Allgemein
Im Jahre 1957 wurde das Orchester mit fünf aktiven Mitgliedern von Hermann Treiber gegründet und im September 1984 als gemeinnütziger Verein ins Vereinsregister eingetragen.
In den langen Jahren der Vereinsgeschichte dominierten die Mitglieder aus Höfen im Orchester keineswegs. Es vereinigte stets Spieler aus zwölf Städten und Gemeinden in der näheren und weiteren Umgebung in seinem Klangkörper, in dem das weibliche Element häufig überwog. Wie seit eh und je legt das Orchester noch immer großen Wert auf die Nachwuchsausbildung. Besonders zu erwähnen ist hierbei unsere langjährige Spielerin Carmen Essig. Seit Ende 2015 hat sich eine Verbindung zu Sabine Raatz-Bernhard, Dipl. Akkordeonlehrerin aus Brandenburg, entwickelt. Sie suchte nach ihrem Umzug nach Pforzheim ein neues Betätigungsfeld und bot dem Orchester an, den Nachwuchs zu unterrichten. Somit eröffnete sich die Chance, eine Dauerkooperation "Schule-Verein" mit der Grundschule Höfen einzugehen. Nach einem Schnupperkurs mit 6 Kindern und einem Auftritt beim Schulfest im Frühjahr 2017, konnten 3 Schülerinnen für den Unterricht an der Schule gewonnen werden. Damit war der Grundstein für ein zukünftiges Schülerorchester gelegt. Im Frühjahr 2019 musste, nach dem Wegzug von Frau Raatz-Bernhard, schnell eine neue Ausbilderin gefunden werden, die die Kooperation und den Unterricht weiterführen konnte. Unsere langjährige Spielerin Daniela Straub konnte dafür gewonnen werden. Seither ist die Schülergruppe auf 8 begeisterte Spielerinnen und Spieler angewachsen. Leider konnte 2020 wegen "Corona" kein Schnupperkurs in der Schule stattfinden, sodass kein weiterer Nachwuchs dazu kam.
Um den Kameradschaftsgeist, unverzichtbare Voraussetzung für eine gedeihliche Arbeit des Orchesters, zu erhalten und zu fördern, hat die Vereinsführung in den vergangenen Jahrzehnten, neben zahlreichen kleinen geselligen Veranstaltungen der Jugendleiter, über 40 mehrtägige Familienausflüge organisiert. Es waren teilweise spektakuläre Unternehmungen und Höhepunkte im Vereinsleben, die von den Organisatoren beträchtlichen Ideenreichtum und persönlichen Einsatz gefordert haben.
Um einige zu nennen: Es ging in die Fränkische Schweiz, nach Tirol, in den Bayerischen Wald, ins Kleine Walsertal, zur Insel Mainau, ins Elsaß, in die Pfalz, nach Köln, zwei Reisen ins Werdenfelser Land (Grainau / Zugspitze),an die Mosel, ins Saarland und in den Europapark Rust. Die größten Unternehmungen waren zwei sechs- und siebentägige Ausflüge in die italienischen Abruzzen, geplant und geleitet von der langjährigen Spielerin Luciana Castillente, drei fünftägige Fahrten nach Flensburg an der Ostsee auf Einladung von Peter Hansen, langjähriger Gönner des Orchesters und eine viertägige Reise nach Sayda im Erzgebirge organisiert von Iris Eitel. Fast alle diese Ausflüge waren verbunden mit viel beachteten und von großem Beifall begleiteten Auftritten in den besuchten Städten.
Selbstverständlich darf man auch die vielen Kurkonzerte in Höfen und Konzerte zu diversen Anlässen, wie z. B. die Gartenschauen in Pforzheim, Nagold und Bad Herrenalb, beim jährlichen Unimog-Treffen in Schmie, anlässlich verschiedener Jubiläen von Vereinen und der Gemeinde und vieles mehr, nicht vergessen. Seit ein paar Jahren begleitet das Orchester auch den "Gottesdienst im Grünen" der ev. Kirche in Höfen. Ein alljährlicher Höhepunkt ist das Adventskonzert, das mit den Darbietungen aller Klangkörper, von den Schülern bis zum 1.Orchester, einen Querschnitt durch die verschiedensten Musikrichtungen bietet.
Schon in den ersten Jahren seines Bestehens hat das Orchester wertvolle Verbindungen geknüpft. Es bestand eine enge Zusammenarbeit durch gemeinsame Konzerte mit der Schömberger Stubenmusik, deren Gründer Richard Wöhr auch Gründungsmitglied des Höfener Akkordeonorchesters ist. Ferner bestand ein Partnerschaftsverhältnis zum österreichischen Akkordeonorchester Attnang-Puchheim und es gab gemeinsame Auftritte mit der Volkstanzgruppe Neuenbürg-Höfen.
Natürlich gehören zu einem Vereinsleben auch Feste, um die Vereinskasse aufzubessern. Anfänglich beteiligte man sich an den Dorfplatzfesten der Gemeinde mit Musik und Bewirtung. Als daraus die Kurparkfeste mit Feuerwerk wurden, oblag das Kassieren des Eintritts den Orchestermitgliedern. Mit der Verkleinerung des Festes und dem daraus resultierendem Wegfall des Eintrittsgeldes, musste eine neue Einnahmequelle erschlossen werden. Als 2004 Albert Genthner die Idee hatte, seinen Güterschuppen im Bahnhof Höfen für ein Fest zu räumen, war die 1.Mai-Hocketse geboren. Anfangs ein beschauliches Treffen von Familien und Bekannten, hat es sich zu einem überregional bekannten und gemütlichen Fest mit musikalischen Einlagen entwickelt.
Der Verein ist auch in Zukunft bestrebt, das heutige Niveau zu halten oder noch zu verbessern und seinen Aktiven jede ihm mögliche Unterstützung angedeihen zu lassen. Doch genauso wichtig ist der gute Kontakt zu den Angehörigen und den passiven Mitgliedern. Ohne sie könnte ein so ausgeprägtes Vereinsleben nicht stattfinden.